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15.12.2016

Abgetankt - Optimierung der Erntelogistik

Das Erntejahr 2014 wird Landwirt Herbert Schütte aus Hollenstedt (bei Northeim, Südniedersachsen) so schnell nicht vergessen: Immer wieder unterbrachen Regenfälle die Weizenernte. Sonne, rausfahren, bei zum Teil 20 Prozent Feuchte anfangen zu dreschen, Regen, Abbruch - das frustriert. Immer wieder musste nass eingefahren werden, die beiden kleinen Durchlauf- und Satztrockner waren überfordert, die Planung der Logistik war eine Herausforderung.

"Schlimmer war aber noch, in den wenigen trockenen Stunden zu sehen, wie der Mähdrescher am Feldrand steht und dort abtankt statt zu dreschen", sagt Schütte, Geschäftsführer der Hollenstedter Agrar GbR, die 500 Hektar von drei Gesellschaftern bewirtschaftet. Studien zeigen, dass durch das Abtanken am Feldrand 20 Prozent Druschleistung verschenkt wird. Doch da im Betrieb kein Überladewagen zur Verfügung stand und die Ernte mit drei lkw-bereiften 18-Tonner-Zügen organisiert wurde, gab es dazu keine Alternative. Als Mulchsaatbetrieb mit zusammen 450 Hektar Druschfläche (Winterweizen, Wintergerste, Winterraps, zudem werden Silomais und Zuckerrüben angebaut) müsse er noch mehr als ohnehin auf den Bodendruck achten, ein Befahren des Ackers mit den schmalbereiften 18-Tonnern kam daher nicht in Frage.

Die Erfahrungen der Ernte nutzend plante Schütte die Erntelogistik komplett um - auch um die Kunden für den Lohndrusch noch besser bedienen zu können. Auf einen Überladewagen - der bindet in der Ernte einen Schlepper sowie einen Mitarbeiter - wollte er auch künftig verzichten. Und die nur sehr unflexibel einsetzbaren 18-Tonner, die für Fahrten auf dem Feld ungeeignet sind, sollten ausgemustert werden. Da in dem wachsenden Betrieb immer wieder Bauarbeiten anstehen, zudem der Mais der hofeigenen Biogasanlage abgefahren werden muss, sollte die neue Anhängerlösung universell und flexibel sein. Und noch ein Aspekt spielte bei der Auswahl eine Rolle: Durch die geringe, vier Meter hohe Durchfahrtshöhe der Altgebäude auf dem Hof bei der Getreideannahme war trotz des notwendigen großen Ladevolumens eine niedrige Bauweise notwendig sowie die Möglichkeit, zur Seite statt nur nach hinten abzukippen. Schütte schaffte sich daraufhin zunächst einen Dreiseitenkipper eines anderen Herstellers an, doch benötigte er noch einen zweiten Kipper.

Herbert Schüttes Sohn spielte in dieser Zeit viel mit kleinen Modelltreckern - einer hatte auch einen Anhänger von Fortuna im Schlepptau. Über Internetvideos stieß Herbert Schütte schließlich auf das Unternehmen Fortuna aus dem münsterländischen Ochtrup. Und die hatten mit ihren Dreiseitenkippern exakt das im Angebot, was Schütte suchte: "Großes Ladevolumen, breite bodenschonende Bereifung und solide Verarbeitung - das war es, was ich suchte", erinnert sich der 46-Jährige. Schnell wurde er sich mit der Lieferung des ersten Kippers - ein Tandem-Dreiseitenkipper vom Typ FTD 180/5.2 mit 20 Tonnen zulässigem Gesamtgewicht und Kugelkopf-Untenanhängung - einig.

Ausschlaggebend war für Schütte, dass der Fortuna-Kipper zwei Tonnen mehr laden konnte als Modelle anderer Hersteller, die grundsätzlich ebenfalls in Frage kamen. Da jeder Kipper bei Fortuna eine Kundenanfertigung ist und nichts "auf Halde" produziert wird, konnte sich Schütte seinen Anhänger auf Wunsch konfektionieren: "Weil ich wusste, was ich wollte, war das für mich ein Vorteil. Ich wollte bewusst einen einfachen Anhänger, ohne viel Schnickschnack - wichtig war mir aber der robuste Boden aus Feinkornstahl."

Auch wenn die Ernte 2015 vom Wetter her alles andere als eine Herausforderung war - bei bestem, stabilem Sommerwetter ging in Südniedersachsen der Drusch innerhalb einer kurzen Zeit über die Bühne - konnte das neue Kippergespann seine Schlagkräftigkeit unter Beweis stellen.
"Wir erledigen mit diesen beiden Dreiseitenkippern jetzt unsere komplette Ernte. Unsere Druschflächen liegen im Radius von vier Kilometer rund um Hollenstedt, an unserem zweiten Betriebsstandort mit eigenem Lager - in Wispenstein - sogar nur zwei Kilometer", sagt Schütte. Zwei Trecker mit je einem Kipper konnten daher bequem im Wechsel arbeiten. Da sie dabei mit der breiten Bereifung auch auf dem Acker fahren, kommt es zu keiner abtankbedingten Stillstandzeit mehr. Da Schütte den Lohndruschkunden auch das Getreide abkauft - und zwar unabhängig von der Feuchte des Getreides - kann er jetzt viel besser planen: "In den Morgenstunden, wenn es meist noch feuchter ist, dreschen wir die meist eher kleinen Flächen der Lohndruschkunden. Da können wir am ehesten die durch das häufige Umsetzen bedingte, geringere Leistung verkraften. Gegen Mittag setzen wir dann um und können am Nachmittag sehr schlagkräftig die großen Flächen trocken beernten."

Der Vorteil der Fortuna-Kipper ist auch deren schnelle Abbunkerzeit. Nur fürs seitliche Abkippen muss dabei der Trecker verlassen werden. Das Abkippen nach hinten - ein Teil des Getreides wird in der Ernte zunächst auf eine Platte gekippt - geschieht innerhalb von Sekunden komplett vom Schlepper aus. Zudem ist ein Abkippen auf ein Förderband möglich.

Auch beim Maishäckseln soll der Kipper eingesetzt werden: "Da der Lohnunternehmer seine eigenen Häckselwagen mitbringt, ist da der Kipper mehr ein Lückenbüßer, falls für einzelne Schläge größere Strecken zu überbrücken sind", erklärt Schütte. Für Mais und Getreide nutzt Schütte den flexiblen Aufbau, der erst dieses große Ladevolumen ermöglicht. Innerhalb einer Stunde kann dieser abgebaut und der Kipper dadurch flexibel - beispielsweise zum Fahren von Erde oder Dünger - genutzt werden. Auch wegen der flexiblen Nutzung wählte Schütte einen Kipperboden aus widerstandsfähigem Feinkornstahl.

"Der Kipper hat sich bei uns im Betrieb bewährt", resümiert Schütte. "Es ist ein flexibler Anhänger für alle Zwecke und Einsatzmöglichkeiten - mit oder ohne Aufbau, zum seitlichen oder übers Heck abkippen - und dazu mit großem Ladevolumen." Daher soll demnächst auch der zweite Kipper gegen einen weiteren von Fortuna getauscht werden.

Pressekontakt:

Fortuna Fahrzeugbau GmbH & Co. KG
Bernd Schwartbeck
Alte Maate 16
48607 Ochtrup

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